Foto: DAV, Julian Rohn
Das DAV-Bergwetter sagt für die kommenden Tage hohe Temperaturen im gesamten Alpenraum voraus. Was für viele Bergfans zunächst nach der langen Regenperiode verlockend klingt, verlangt jedoch eine besonders umsichtige Tourenplanung: „Dehydrierung, Erschöpfung, Hitzschlag und Sonnenstich sind ernstzunehmende Risiken, die jeden treffen können“, warnt Stefan Winter, Ressortleiter Sportentwicklung im Deutschen Alpenverein (DAV). „Hinzu kommt, dass mit steigenden Temperaturen auch die Wahrscheinlichkeit von Gewittern deutlich zunimmt.“ Der DAV gibt Tipps, wie sich Bergsportler*innen optimal auf die Hitze vorbereiten.
„Besonders schwüle, heiße Tage erfordern eine angepasste Tourenwahl und gute Vorbereitung“, betont Winter. Wer ein paar Grundregeln beachtet, kann auch im Hochsommer sicher unterwegs sein:
Früh starten: Touren am besten in den frühen Morgenstunden beginnen, um die größte Hitze zu vermeiden.
Schattige Routen wählen: Wege an Nordhängen oder durch Wälder bieten Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung. Südhänge möglichst früh begehen.
Alternativen zu Gipfeltouren: Klammen, Schluchten oder Wege entlang von Bächen sind ideale Optionen für heiße Tage.
Ausreichend trinken: Mindestens 2–3 Liter Wasser pro Tagestour mitnehmen – auch ohne Durst regelmäßig trinken.
An Sonnenschutz denken: Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, schützende Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnenbrille schützen vor schädlicher UV-Strahlung.
Wetterschutz mitnehmen: Wetterumschwünge sind in den Bergen häufig. Regenjacke und warme Schicht einpacken – auch im Sommer.
An heißen Tagen ist das Risiko für Wärmegewitter besonders hoch. „Unwetter in den Bergen sind oft intensiver als im Flachland“, erklärt Winter. „Neben Blitzschlag drohen auch Auskühlung und Sturzgefahr auf rutschigen Wegen.“ Die Gewittergefahr steigt vor allem ab Mittag deutlich an.
Tipps bei Gewittergefahr:
Wetterprognose prüfen: Vor und während der Tour auf Wetterberichte und Wolkenentwicklung achten. Früh entstehende Quellwolken sind ein Warnsignal.
Notabstieg einplanen: Bei der Tourenplanung immer Fluchtwege und Schutzmöglichkeiten berücksichtigen.
Rechtzeitig umkehren: Bei Donnergrollen oder dunklen Wolken sofort den Rückweg antreten.
Im Falle eines Gewitters richtig verhalten:
Exponierte Stellen wie Grate, Gipfel oder Freiflächen schnell verlassen. Abstand zu Wasserläufen, nassen Felswänden und Metall halten. Schutz suchen - am besten in einer Hütte. Alternativ ist dichter Wald relativ sicher – nicht jedoch einzelne, freistehende Bäume. Falls kein Schutz erreichbar ist: Mit geschlossenen Beinen auf den Rucksack in einer Mulde hocken. Dabei den Abstand zwischen den Tourenpartner*innen vergrößern, um das Risiko zu minimieren.
Hier gehts zur Pressemitteildung mit weiterführenden Links auf der Homepage des DAV Hauptverbands.